Flashmob: Chorlonia goes Underground

Wer hoch hinaus will, muss erst nach ganz unten:  CHORLONIA singt beim Flashmob in der U-Bahn.

Warten bis der Chor kommt: Chorlonia@Körnerstraße

Warten, bis der Chor kommt: Chorlonia@Körnerstraße

Ups, we did it again – nein, das haben wir nicht gesungen. Es war auch keine geplante Werbeaktion für den drägenden MäMa (Chordeutsch für “Männermangel“, hier eigentlich auch eher ein TeMa, Tenormangel), als CHORLONIA an einem vorweihnachtlichen Einkaufssamstag an verschiedenen Stationen der Kölner U-Bahn ein Kurzprogramm sang, also einen “Flashmob” inszenierte.

Wie konnte es dazu kommen? An einem dieser lauen Sommerabende (es war einer der drei heißen Tage dieses Jahres) wurde im Biergarten über mögliche Orte und Formate, an denen der Chor auftreten und in denen er sich präsentieren könne, nachgedacht. Mögliche Auftrittsorte wurden durchgegangen, die Akustik verschiedener Räume analysiert, unter anderem der Sound in U-Bahn-Stationen.

Nach der – wie immer bei CHORLONIA – hoch systematischen und sachlich geführten Debatte, in deren Verlauf die hässlichste U-Bahn Station Kölns gekürt wurde (Nachfragen bitte an chorlonia(at)gmail.com) fiel der hochdemokratische Beschluss des zu gleichen Teilen angetrunkenen wie selbst mandatierten Aktionsausschusses: CHORLONIA soll in der U-Bahn singen! Von den Römern über die Franzosen, Preußen ist Köln ja gewohnt, mit Überfällen umzugehen. Daher waren wir zuversichtlich, dass die Stadt auch unsere musikalische Attacke verkraften würde. Beispiele musikalischer Inszenierungen im öffentlichen Raum, gibt es allgemein und in Köln einige.

20Sing when your waiting: Chorlonia singt an der Haltestelle Körnerstraße

Ausgangspunkt unserer musikalischen Reise war DER Appelhofplatz – da, wo unter anderem die Linie 5 hält. Der Kölner anundfürsich weiss was gemeint ist. Hier sollte die Aktion „Chorlonia goes Underground“ starten.

Das Konzept (Ohne das geht heute GAR nix mehr!): Lasst uns die hässliche Station schön singen! Was wird der Chor davon halten? In der U-Bahn-Station auf dem Gleis singen? Oder doch lieber  in der Straßenbahn. Nein, dass wurde verworfen: Notausgänge sollten für das unfreiwillige Publikum leicht erreichbar bleiben.

So fuhr ein Trupp zunehmend expressiver Sängerinnen und Sänger Richtung Ehrenfeld und lernte die Zeiten zwischen zwei Bahnen einzuschätzen, um VIVA LA VIDA oder ORCHA BA’ MIDBAR einzufügen. Am Ende standen allen Beteiligten die Begeisterung und Freude ins Gesicht geschrieben. So wird es bestimmt bald wieder Guerilla-CHORLONIA geben.

p.a. Tenöre suchen wir immer noch. Also wegen MäMa. (dl/rk)

Erst die Römer, dann die Preußen, dann Esch und Oppenheim und jetzt das! Köln bleibt nichts erspart.