Probenprotokoll 30.9. // Zu Beginn der letzten Probe ist ein revolutionärer Vorstoß zu vermelden. Tenor Fridolin behauptet, ein System entdeckt zu haben, mit dem sich Noten klar ordnen und schnell finden lassen. Dabei werden die Lieder nach Anfangsbuchstaben sortiert abgelegt.
Der auf den ersten Blick abwegige Ansatz wird von der Kommission für Qualitätssicherung im Tenor auf Plausibilität und Übertragbarkeit kritisch geprüft.
Nach einer wiederholten Körper und Stimme verbindenden Rhytmus-Übung, die den Chor teilweise an die motorisch-kognitive Leistungsgrenze führte, widmete sich Chorleiterin Alicja dem spannenden RUNNER.
Das Stück lebt von in den einzelnen Stimmgruppen stoisch wie präzise durchgezogenen Patterns, die gegen- und ineinander geschoben werden und einander überlagende Wellen ergeben. Zur geistigen Entlastung muss man sich dabei nicht viel Text merken. Status: Es wird.
Beim Feilen am Altbekannten FRAGILE stellte Alicja Alt, Sopran 1 und 2 in kurzen Einzeleinheiten solide auf. Als das Ergebnis dann mit- und nebeneinander erklang, konnte der Chor die immer wieder schöne Erfahrung des erfreuten Staunens über den schönen Klang machen. Am schönsten isses eben immer, wenn es schön is!