#Weihnachtsfeier2014@Sürth

Dieses Jahr war Susanne aus dem Alt leichtsinnig genug, CHORLONIA zur legendären Weihnachtsfeier in ihr Wohnzimmer zu lassen. Es wurde wieder viel gelacht, getrunken und gesungen – frei von Zurückhaltung, Textsicherheit oder Notenfixiertheit.

Wer braucht Noten um 2 Uhr nachts?“Suzanne takes you down to her place near the river.
You can hear the boats go by,
you can spend the night beside her.
And you know, she’s half crazy.
It’s why you want to be there”

Leonhard Cohen weiß wovon er brummt: Halbverrückt muss man in der Tat sein, eine CHORLONIA-Weihnachtsfeier zu beherbergen. Ebenso verhaltensoriginell muss man sein, mit der Linie 16 am Samstag vor dem vierten Advent ins ferne Sürth (als hartnäckiges Innenstadtgewächs ist man ja geneigt, zu vermuten, dass die Welt am Ubierring endet) zu fahren. Aber belohnt wurde die geostrategische Herausforderung mit einem leckeren Buffet, heizungswarmen Kölsch und fröhlichem Geschnatter.

Wie immer überraschten Chormitglieder die Runde mit unterschiedlichsten Beiträgen: Irish Folk, gruppendynamische Vorträge zu den neuesten Versuchen der EU, für Sicherheit in den Kaffeestuben der Büros zu sorgen und nicht zuletzt Burkhards legendäre Frikadellen.

Danke Susanne für die Gastfreundschaft!

Probenprotokoll: Fly me to the moon

Absteigende Tonintervalle, Engel in Sackgefahr und zielgerichtete Pulse: Das Probenprotokoll vom 3. Dezember.

///// In liebgewonnener Tradition fasst Chorlonia-Chronist Hartmut die Chorlonia-Proben ergebnisorientiert in einer abendlichen Mail zusammen. So können Chormitglieder, die es nicht zur Probe geschafft haben, nachvollziehen, welch bestechende Leistungen das Ensemble in teilverminderten Umfang erzielt hat und welche Lernergebnisse erzielt wurden. Diese Tonprotokolle  sollen in loser Folge auf unserer Internetseite ihren Platz finden, geben sie doch einen anschaulichen Einblick in die fröhliche Arbeit von Chorlonia und die aktuelle Lektüre. /////

Probe, 3. Dezember, Trotz Parkplatznot fand sich ein großer Teil des Chores in Nippes ein, um an Stücken aus Renaissance, Pop und Jazz zu arbeiten. Zur heutigen Probe ist anzumerken, dass eine ungewöhnliche Ausgewogenheit herrschte – zumindest was die Verteilung und Anzahl männlicher und weiblicher Beteiligung betrifft. Wer sprach da letztens noch von einem Tenorproblem? Ja, wie sich so einiges gibt über die Zeit, bei ausreichender Geduld und dem festen Glauben, dass Veränderung möglich ist. Am Ende wird alles gut.

Nach heute variiertem Einsingen – letztlich ist es egal, auf welchem Weg wir unsere Stimmen/Körper schulen und zum harmonischen Zusammenklang finden: es war aber auch mal schön, andere Übungen hierfür zu benutzen – ging es zum nochmals stimmenweise repetierten Faison le dire mensonger, welches dann in ruhigem Tempo zu einem harmonischen Ganzen (wie häufig: Achtung bei absteigenden Tonintervallen! Sackgefahr in allen Stimmen) zusammengefügt wurde. Den Damen ein Lob für ihren in Teilen “engelsgleichen Vortrag”.

Von hier ging es dann ab in die “klassische Moderne” der Unterhaltungsmusik, hin zu dem von Kirby Shaw arrangierten Jazz-Standard Fly me to the moon. Hier gilt es, so wie auch bei den meisten anderen Stücken dieses Genres (z.B. Fragile, Mas que nada etc.) darauf achten, dass ihnen einen fortlaufender zielgerichteter PULS innewohnt.

Als Herausforderung des Abends entpuppte sich dann der Popsong Somebody I used to know. Es wurde recht schnell deutlich, dass die dem  Takt 26 folgenden Parts mit ihren rhythmischen Vertraktheiten zu vorgerückter Probe eine kleine”Überforderung” darstellten. Aber gut: Es muss noch Raum für Wachstum und Entwicklung geben. In diesem Sinne – bis nächsten Mittwoch! (hf)

Probe

Der Ton macht die Musik: CHORLONIA-Leiterin Alicja, mal mehr, mal weniger amused – aber immer im Blick des hochaufmerksamen Chores.