Vor den Applaus hat der liebe Gotthilf Fischer den Schweiß gesetzt. Bevor sich der Chor selbst und andere mit dem eigenen Schaffen begeistern kann, heißt es “lernen, lernen, lernen, popernen” (Helge Schneider).
Zu diesem Zweck zieht sich CHORLONIA zweimal im Jahr für ein Wochenende in Klausur zurück.
Chorwochenenden: Intensiv aber lohnend
Chorwochenenden sind immer intensiv: Gut 15 bis 20 Stunden reine Probenzeit kommen da schnell zusammen. “Aber genau das macht die Sache lohnend”, erklärt Prof. Rubens Baricello von der renommierten Prosecco Universität in Antwerpen. “Der wöchentliche Probenturnus reicht nicht aus, um ein Konzert-Programm zu erarbeiten: Schulferien und Feiertage sorgen für Unterbrechungen. Zudem fehlen immer wieder Sängerinnen und Sänger. Das Chorwochenende ist eine Gelegenheit mit dem gesamten Klangkörper konsequent an Stücken zu arbeiten.”
Herausforderung für Chorleitung – Spaß für die Sängerinnen und Sänger
Eine besondere Herausforderung und Gelegenheit für Chorleitung. Die intensive Arbeit über einen ganzen Tag verlangt höchste Konzentration und Kraft: Während sich die Sängerinnen und Sänger immer wieder mal “ausklinken” können, muss die Leitung durchgehend 15-25 Menschen durch die Stücke führen, Fehler ausmerzen und Motivationslöcher überbrücken. Aber es ist nicht nur die produktive Arbeit am Programm, die dafür sorgt, dass für alle Chorlonnen das gemeinsame Wochenende als “gesetzt” gilt und nur in besonderen Fällen abgesagt wird: Es ist die gemeinsam verbrachte Zeit, die aus den Chorwochenenden ein besonderes Erlebnis macht.
Von Renaissance bis Michael Jackson
In diesem Jahr mussten wir wegen Terminschwierigkeiten leider auf Alicja verzichten.Die kurzfristig eingesprungene Ellen Müller führte die knapp zwanzig mitgereisten Stimmen aber entspannt und souverän durch die neuen Stücke. Diese deckten – wie immer – ein weites Spektrum ab: Von Renaissance über schwedische und hebräische Volkslieder, Mozart bis zu Michael Jackson war alles dabei.
Repertoirepflege und Liederwiederbelebung
Wer viel singt, muss auch gut essen. Dafür war gesorgt, dank Ingrid und Siegfried und ihrem Team vom “Hof Kuppen”. Das strahlende Wetter bescherte einen kleinen Sommerurlaub – Lagerfeuerromantik inklusive. Dabei zeigte sich wieder mal, dass in den knapp 25 Jahren, die der Chor nun besteht, ein umfangreiches Repertoire gewachsen ist; allerdings gehen viele Stücke im mnemotischen Nebel wieder verloren, wenn sie nicht regelmäßig(er) wiederholt werden. Also wuchs der Entschluss ab sofort regelmäßig einzelne Proben der Repertoirepflege und Liederwiederbelebung zu widmen.
